Eine Plastik eines Kopfes steht auf einem Sockel, mit schwarzer Farbe ist ein Handabdruck über dem Mund zu sehen.
Die Schüler:innen haben sich künstlerisch mit dem Thema Gewalt befasst. © ifs Kinderschutz
10.04.2024

Ausstellung des ifs Kinderschutz bei der AK: Präsident Bernhard Heinzle fordert „hin-, statt wegschauen – auch wenn es wehtut“  

Vom 15. April bis zum 8. Mai beheimatet das Foyer der AK Vorarlberg die Ausstellung „Gewalt macht sprachlos – Kunst spricht für sich“ des ifs Kinderschutz. Der Eintritt ist frei.

Gewalt an Kindern ist ein Tabuthema. Doch genau das darf sie nicht bleiben, denn nur das Hinschauen hilft. Das haben auch die Schüler:innen der Kunstklassen des B.O.RG Dornbirn Schoren getan. In Zusammenarbeit mit dem ifs Kinderschutz haben sie Kunstwerke geschaffen, die das Thema aufgreifen. 

Es gibt Dinge, die sind so schrecklich, dass die Worte dafür fehlen. Wenn die Sprache versagt, übernimmt die Kunst: Die Schüler:innen der Kunstklassen des B.O.RG Dornbirn Schoren setzten ihre Gedanken zu Gewalt und Missbrauch an Kindern und Jugendlichen in Zusammenarbeit mit dem ifs Kinderschutz um. Entstanden sind eindrückliche Werke, die nachdenklich machen. Sie sind vom 15. April bis zum 8. Mai im Foyer der AK Vorarlberg in Feldkirch zu sehen. 

„Schutz unserer Kinder hat oberste Priorität“

„Der Schutz unserer Kinder vor Gewalt hat die oberste Priorität“, erklärt AK Präsident Bernhard Heinzle. „Dazu gehört es auch hin-, statt wegzuschauen – auch wenn das, was man sieht, wehtut.“ Dass Gewalt an Kindern ein Ende gesetzt werde, liege in der Verantwortung der Erwachsenen. „Eine Verantwortung, der wir alle uns stellen müssen. Dazu gehört auch, achtsam gegenüber dem Thema zu werden und Gewalt an Kindern zu sehen und anzuerkennen.“

Der gleichen Meinung ist B.O.RG Dornbirn Schoren-Direktor Reinhard Sepp: „Kunst hat die Aufgabe, der Gesellschaft einen Spiegel vorzuhalten und Missstände schonungslos aufzudecken. Die Werke in dieser Ausstellung sprechen eine klare Sprache gegenüber Gewalt und Gewalttäter:innen“, erklärte Sepp. „Wir als Schule sind nicht im Elfenbeinturm, sondern beziehen Stellung und stehen gegen jede Form von Gewalt ein.“

„Gewalt an Kindern und Jugendlichen darf kein Tabuthema bleiben“, fügt ifs Kinderschutz-Leiterin Jutta Lutz-Diem an. „Unser Anliegen ist es, die Öffentlichkeit für dieses Thema zu sensibilisieren und über Unterstützungsmöglichkeiten zu informieren. Denn Kinder und Jugendliche sind darauf angewiesen, dass Erwachsene Missbrauchssignale deuten, richtig verstehen und in weiterer Folge verantwortungsvoll handeln können.“ Es ist wichtig, über Dynamiken im Zusammenhang mit sexuellem Missbrauch und Gewalt informiert zu sein und zu wissen, welche professionellen Stellen Hilfe und Unterstützung anbieten. So sind Betroffene und deren erwachsene Bezugspersonen der eigenen Hilflosigkeit nicht gänzlich ausgeliefert und bleiben handlungsfähig.

Die Idee einer Ausstellung zum Thema Gewalt und Missbrauch aus Sicht von Jugendlichen entstand im Rahmen der Vorbereitung eines Kinderschutztages. Zwei Klassen widmeten sich unter Anleitung der Kinderschutzexpertinnen Jutta Lutz-Diem und Maria-Magdalena Fitz den verschiedenen Gewaltformen. Im Anschluss gestalteten die Jugendlichen unterstützt durch ihre Kunst-Lehrpersonen Barbara Liebhart und Anna Schiller ihre Kunstwerke. „Es ist beeindruckend, mit welchem Tiefgang die jungen Menschen das Thema Gewalt umgesetzt haben“, berichtet Lutz-Diem. „Wir sind begeistert und davon überzeugt, dass die Werke einem möglichst breiten Publikum zugänglich gemacht werden müssen. Umso mehr freuen wir uns, dass die Ausstellung nun in der AK Vorarlberg zu sehen sein wird.“

Der ifs Kin­der­schutz tritt gegen Gewalt an Kin­dern ein und bie­tet Betrof­fe­nen und deren Bezugs­per­so­nen Hilfe an. Denn Kin­der haben ein Recht dar­auf, ohne Gewalt auf­wach­sen zu kön­nen. Weitere Infos und Kontaktstellen auf der Homepage.

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