Mensch und Maschine bei der Arbeit
Mensch oder Maschine, eines ist jetzt schon sicher: Wir werden für die Zukunft neues Wissen brauchen. © Adobe Stock, BigBlueStudio
3.12.2023
Bildung

Lebenslanges Lernen: Warum es keine Alternative dazu gibt und weshalb das gut so ist

Arbeit,Bildung,Gesellschaft,Kommentar

Die Arbeitswelt steht vor einer Revolution. Automatisierung und künstliche Intelligenz werden keinen Stein auf dem anderen lassen. Wir werden Neues lernen, und Altes verlernen müssen. Die gute Nachricht: Beides liegt in unserer menschlichen Natur.

Weiterbildung sei das Gebot der Stunde, hört man. Aber was heißt schon Stunde: Die Revolution, die mit der Digitalisierung am Horizont der Arbeitswelt aufzog, klopft heute ja nicht an der Tür – sie fällt uns mit ihr schon ins Haus! Das Tempo, mit dem sich der technologische Fortschritt in allen Bereichen der Gesellschaft durchsetzt, macht Weiterbildung heute und für immer zum Gebot jeder (!) Stunde. Die gute Nachricht: Wir können gar nicht anders als zu lernen. Lernen, das ist unsere Natur.

Roboter bei der Ernte
Fluch oder Segen? Roboter werden uns noch viel Arbeit abnehmen. © Adobe Stock, sompong_tom

Was wir als Säuglinge nicht schon an Reflexen mit auf die Welt bringen, beginnen wir, kaum auf der Welt, zu lernen. Mit ein paar Monaten fangen wir zu krabbeln an, und dann zu laufen. Schon bald steigen wir aufs Rad, und schließlich setzen wir uns im Auto ans Steuer. Lernen ermöglicht uns, dass wir von A nach B und auf unserem Lebensweg überhaupt vorwärts kommen. Dasselbe gilt für unser Berufsleben – in einer Arbeitswelt, auf der schon bald kein Stein mehr auf dem anderen sein wird.

Ein Mann, der in die Kamera blickt


Während unsere Vorfahren in Gesellschaften lebten, in denen sich über Jahrhunderte kaum etwas bewegte (eine Bäuerin machte im 17. Jahrhundert nicht viel anders als eine Bäuerin 500 Jahr davor), ist Veränderung seit Beginn der industriellen Revolution eine Konstante. Der Fortschritt fegt Berufe hinweg, für die es keinen Bedarf mehr gibt, und er schafft neue.  Laternenanzünder, Draufschläger, Aufwecker oder Rohrpost-Beamtinnen – die gab es alle einmal. Und es gibt sie nicht mehr. Wer hätte sich, andererseits, zu einer Zeit, als nur Pferdekutschen unterwegs waren, einen IT-System-Elektroniker vorstellen können?

Fehlendes Know-how

Schätzungen zufolge müssen bis zum Jahr 2030 weltweit mehr als eine Milliarde Menschen neu ausgebildet werden. Know-how, das fehlt, wird gravierende Folgen haben. Das Consulting-Unternehmen Deloitte hält in einer Untersuchung fest, dass bis 2028 schätzungsweise 2,4 Millionen Stellen unbesetzt bleiben könnten. Der Grund: mangelnde Qualifizierung.

Der Wandel, der uns in der Arbeitswelt bevorsteht, wird gravierend sein. Schon bald werden alle Bereiche von einem bisher unbekannten Grad an Automatisierung und dem Einzug künstlicher Intelligenz (KI) betroffen sein. In dieser vierten industriellen Revolution brauchen wir die Kultur des lebenslangen Lernens mehr denn je. Was wir heute wissen oder können, morgen ist es vielleicht schon veraltet. Auch hier gibt es eine gute Nachricht: Verlernen ist ebenfalls unsere Natur, denn das menschliche Gehirn baut sich ständig um – was wir nicht mehr brauchen, verlernen wir auch wieder. Wer weiß, vielleicht kennen wir Fahrschulen schon bald nur noch aus Geschichtsbüchern, die wir in selbstfahrenden Autos lesen (die dann erstmals wirklich auto-mobil sein werden).

Roboter oder Rasenmäher?
Eine Frage der Zeit: Wie lange noch, bis alle Fahrzeuge autonom unterwegs sind? © Adobe Stock, scharfsinn86


Zum Lernen gibt es keine Alternative. Entscheidend wird sein, den Lernprozess bewusst zu steuern. Neben anderen Faktoren spielen sinnvolle, leistbare und mit der Lebenssituation vereinbare Weiterbildungsangebote dafür die zentrale Rolle. Die FastLane Bildungsplattform der AK versammelt als erste umfassende Bildungsplattform für Weiterbildung in Vorarlberg erstmals alle an einem Ort.

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